Reisen mit Hund
Wenn der Urlaub vor der Tür steht, wollen viele Hundehalter mit ihren Vierbeinern zusammen verreisen. Reisen mit dem Hund bedarf dabei einiges an Planung. Viele Dinge müssen beachtet werden, um mögliche Ärgernisse zu vermeiden. Der Hund möchte angenehm reisen. Regelmäßige Pausen und ein sicherer Platz im Auto sind demnach zwei der Dinge, die Sie als Halter nicht vergessen dürfen. Darüber hinaus gelten unter anderem bestimmte Impfvorschriften für alle EU-Staaten. Nicht überall ist der Hund auch ein gern gesehener Urlaubsgast. Der folgende Beitrag erklärt Ihnen, wie das Reisen mit dem Hund reibungslos funktioniert.
Was braucht man, um mit dem Hund zu reisen?
Zunächst braucht der Hund für seine Reise im EU-Ausland seinen EU-Heimtierpass. In diesem sind folgende wichtige Informationen festgehalten:
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- Mikrochipnummer
- Impfungen und Datum der letzten Impfungen
- Name, Anschrift und Telefonnummer des Halters
Des Weiteren sollten Sie Ihren Hund vor der Reise vom Tierarzt einmal gründlich untersuchen lassen. Es ergibt Sinn, ein entsprechendes Gesundheitszeugnis ebenfalls mit auf die Reise zu nehmen.
Wichtig: Eine Tollwutimpfung ist bei Reisen mit dem Hund Pflicht. Sie muss mindestens 21 Tage vor Reiseantritt durchgeführt worden sein. Zudem gelten Rückreisebestimmungen aus dem Nicht-EU-Ausland zurück in die EU. In einigen Fällen muss ein Tollwut-Antikörper-Nachweis vorgelegt werden.
Auch eine Hunde-Reiseapotheke sollten Sie für den Urlaub zusammenstellen. Darin enthalten sein sollten auf jeden Fall:
- Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel
- Kohletabletten gegen Erbrechen und Durchfall
- Medikamente gegen Reisekrankheit, die Erbrechen stoppen
- Vorbeugende Mittel gegen Flöhe, Zecken und weitere Parasiten
Je nach anvisiertem Reiseland sollte ein umfassender Parasitenschutz einige Wochen vor Antritt der Reise durchgeführt werden. Gerade bei einem Urlaub in Südeuropa sollte der Hund gegen Sandmücken geschützt sein. Sie sind Überträger der gefährlichen Leishmaniose. Darüber hinaus sollte der Hund gegen die Parvovirose geimpft sein. Auch diese Krankheit ist gerade im Süden weit verbreitet.
Info: Spot-Ons und Halsbänder gegen Leishmaniose gibt es bei den meisten Tierärzten vor Ort. Planen Sie, nach Portugal oder Spanien zu reisen, können Sie auch vor Ort den Rundumschutz für Ihren Hund gewährleisten.
Das Auto muss hundesicher und -freundlich sein. Je nach Größe von Hund und Fahrzeug können Sie den hinteren Bereich des Autos mit einem speziellen Hundegitter abtrennen. Kuscheldecke, Futter- und Wassernapf dürfen ebenfalls nicht fehlen. Sie sollten dafür Sorge tragen, dass der Hund nicht direkter Zugluft ausgesetzt ist oder die Außentemperaturen zu hoch sind. Am besten ist es für Ihren Hund, wenn Sie abends oder nachts fahren. Alles andere kann für den Hund schnell lebensgefährlich werden. Vergessen Sie außerdem nicht, Leine, Geschirr und gegebenenfalls einen Maulkorb einzupacken.
Wie lange kann man mit einem Hund Auto fahren?
Die Reisezeit mit dem Hund sollte zehn Stunden am Tag nicht überschreiten. Autofahrten sind für Hunde meist noch anstrengender als für uns Menschen. Natürlich dürfen regelmäßige Pausen nicht vergessen werden. Sie sind nach einigen Stunden Fahrt sinnvoll, damit der Hund sich die Beine vertreten, seine Geschäfte erledigen und ein wenig frische Luft schnuppern kann.
Welches Land in Europa ist hundefreundlich?
Hunde mögen die besten Freunde des Menschen sein. Dennoch sind sie nicht automatisch in jedem europäischen Land immer nur gerne gesehen. Als besonders hundefreundlich gelten Dänemark und Finnland. Auch Schweden gilt als sehr hundevernarrtes Land. Ansonsten freuen sich die folgenden europäischen Länder über den Besuch der Vierbeiner:
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- Großbritannien
- Niederlande
- Frankreich
- Belgien
Die genannten Länder punkten unter anderem mit viel Natur und weitläufigen Stränden. Gerade in den Niederlanden finden Sie viele hundefreundliche Strände, an denen Hunde auch ohne Leine durch Sand und Wellen toben dürfen. In Frankreich wiederum sind Hunde sogar in vielen Restaurants und Cafés erlaubt.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über beliebte hundefreundliche Strände in beliebten europäischen Urlaubszielen:
| Land | Strand |
| Niederlande | Noordwijk |
| Dänemark | Amager Strandpark |
| Frankreich | Narbonne Plage |
| England & Schottland | Carradale Beach
Saunton Beach |
| Irland | Burrow Beach |
| Spanien | Playa de Llevant/Barcelona
Playa Can/Gandia |
| Portugal | Praia Porto da Areia Norte/Peniche
Praia Coral/Viana do Castelo |
| Kroatien | Bi Dog/Fažana
Crikvenica |
| Schweden | Skateholm |
| Italien | Toscolano Maderno/Gardasee
Lido de Fido/Grado |
Sie sollten aber auch hier im Vorfeld schauen, ob eine mögliche Leinenpflicht für Ihren Hund gilt.
Wo darf ich meinen Hund nicht mitnehmen?
Einschränkungen für Hunde gibt es in vielen Freizeitparks. Nicht immer ist der Hund verboten. Allerdings fallen unter anderem Eintrittsgelder an. Auch müssen Hunde an der Leine geführt werden oder sind nicht in allen Bereichen des Freizeitparks erlaubt. In Städten sind Hunde ebenfalls nicht immer erwünscht. Der Eintritt in Museen und das Toben in öffentlichen Parks sind vielfach verboten. Erlaubt sind Hunde maximal, wenn sie an der Leine geführt werden.
Eine Ausnahme soll hier Belgien darstellen. In Städten wie Brügge und Antwerpen sind Hunde auch in Kultureinrichtungen und Parks erlaubt. Wie für den Strandbesuch, sollten Sie sich auch hier im Vorfeld genau erkundigen, welche Vorschriften in den jeweiligen Ländern und Einrichtungen gelten.
Sind alle Punkte auf Ihrer Reisen mit Hund-Checkliste mit einem Häkchen versehen? Dann wünschen wir viel Freude und Entspannung beim Urlaub mit Ihrem Hund.
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