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Arthrose bei Hunden – Ratgeber

Ihr Hund hat Probleme bei der Bewegung? Sie vermuten eine Krankheit? Lesen Sie jetzt den Artikel über Arthrose bei Hunden und lernen Sie die Anzeichen zu erkennen und entgegen zu wirken

Was mache ich wenn mein Hund Arthrose hat?

Um zu verstehen, wie und warum Arthrosen entstehen, muss man erst einmal den Aufbau und die Funktion eines gesunden Gelenks kennen. Als Gelenk bezeichnet man die bewegliche Verbindung zweier oder mehrerer Knochen, die von einer Gelenkkapsel umschlossen wird. Die Knochensubstanz selber wirkt zwar auf den ersten Blick glatt, für eine reibungslose Bewegung zweier Knochenenden aufeinander ist sie allerdings immer noch viel zu uneben. Daher sind die Teile des Knochens, die mit einem benachbarten Knochen beweglich verbunden sind, mit einer glatten und gleitfähigen Knorpelschicht überzogen. Zusätzlich befindet sich in dem schmalen Gelenkspalt zwischen den Knochenenden die zähe Gelenkschmiere (Synovia), die einerseits die Gleitfähigkeit noch verbessert, und andererseits für die Ernährung der Knorpelsubstanz unabdingbar ist. Alle wichtigen Nährstoffe erhält der Knorpel ausschließlich aus der Synovia, die auf der Innenseite der Gelenkkapsel von der Synovialmembran produziert wird.

weniger bewegung ist manchmal mehr für den Hund

Lassen Sie Ihren Hund nicht zu lange laufen, grade in jungen Jahren



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Neben der Schaffung einer beweglichen Verbindungsstelle zwischen zwei Knochen ist eine weitere Aufgabe des Gelenkknorpels seine Stoßdämpferfunktion. Knorpelgewebe ist außerordentlich zug- und druckfest – selbst extreme Belastungen können abgefedert werden. Verantwortlich dafür sind die Bausteine des Knorpels: Glucosaminoglycane (Chondroitinsulfat und Glucosamin), Kollagen und Knorpelzellen, die eine einzigartige, scherengitterartige Struktur bilden und dadurch große Mengen Wasser einlagern können. Bei Bewegung kommt es nun zur wiederholten Kompression und Ausdehnung der flexiblen Knorpelsubstanz. Wie Wasser in einem Schwamm wird so die Synovia in das Gewebe hineingespült und wieder herausgepresst. Bewegung ist also für jedes Gelenk notwendig, um eine ausreichende Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Wie kann ich Arthrose bei Hunden vorbeugen?

Mit dem richtigen Futter und der richten Dosis an Bewegung beugen Sie Arthrose bei Ihrem Hund vor

Trotz der glatten Gelenksflächen kommt es dabei aber immer auch zur Abnutzung des Knorpelgewebes. Gewöhnlich repariert der Körper diese Mikro-Defekte unbemerkt und ohne Probleme – es herrscht ein gesundes Gleichgewicht zwischen Abnutzungs- und Reparaturvorgängen. Verschiedene Faktoren können dieses empfindliche Gleichgewicht allerdings stören und z.T. nicht heilbare Knorpelschäden verursachen – man spricht dann von einer degenerativen Gelenkserkrankung oder Arthrose.

Schonen Sie die Gelenkknorpel Ihres Hundes

Im Einzelnen passiert dabei Folgendes: Zuerst kommt es zu einer Schädigung des Gelenkknorpels, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht repariert wird, generell aber noch reparierbar ist. Dieser Defekt ist nicht schmerzhaft, da im Knorpel keine Nerven verlaufen. Werden durch die weitere Abnutzung allerdings Knorpelstücke abgelöst, so führen diese einerseits durch Reibung zu einem noch schnelleren Fortschreiten der Erkrankung, andererseits reizen sie die innere Gelenkkapsel, die sehr viele Nervenfasern enthält. Die Membran reagiert mit einer Entzündung auf diese Reizung, wodurch es zu einer vermehrten Produktion von Synovia kommt, die in ihren Eigenschaften allerdings entzündlich verändert ist und auch blutig sein kann. Da die straffe Gelenkkapsel kaum Ausdehnung zulässt, führt der entstehende Druck auf die empfindliche Synovialmembran ebenfalls zu Schmerzen. Dieses akute Geschehen beschreibt eine Arthritis, also eine (noch) heilbare Gelenksentzündung.

Hunde leiden unter Arthrose

Menschen können sich mit Gehilfen stützen, Hunde nicht!



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Der Übergang zur Arthrose, einer degenerativen und irreparablen Gelenkserkrankung, verläuft häufig nahtlos. Durch die beschriebenen Prozesse kommt es zu einer permanenten und fortschreitenden Schädigung der Knorpelsubstanz. Durch die Schonhaltung aufgrund der Schmerzen erhält das Gelenk nicht genug Bewegung, um eine ausreichende Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Das Gleichgewicht zwischen Abnutzung und Reparatur entgleist immer weiter, bis die Defekte schließlich auch den Knochen erreichen können und kein Knorpelgewebe mehr vorhanden ist, von dem eine Reparatur ausgehen könnte. Das Knochengewebe ist wiederum von Nerven umgeben und empfindlich gegenüber mechanischer Reizung. Reibt also irgendwann Knochen auf Knochen, so ist das außerordentlich schmerzhaft und kann nur noch mit Schmerzmitteln behandelt werden. Eine Heilung ist nicht mehr möglich.

Arthrose – die Risikofaktoren:

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arthrose zählt z.B. das Alter des Hundes. Der Knorpel verliert mit der Zeit an Elastizität, und auch die Menge der Gelenksflüssigkeit nimmt ab – die Nährstoffversorgung wird schlechter und Reparaturvorgänge können nicht mehr im ausreichenden Maße betrieben werden. Bei Hunden großer Rassen kann die Abnutzung wegen des verhältnismäßig höheren Körpergewichts häufig schon früher nicht mehr kompensiert werden als bei kleineren Hunden, so dass diese z.T. auch schon in jungen Jahren an Arthrosen leiden.

Vermeiden Sie die Risikofaktoren

Das sind die Risikofaktoren für Arthrose bei Hunden

Hierzu trägt oft auch eine falsche oder zu intensive Belastung des Hundes bei, wie z.B. regelmäßiges Toben und Rennen auf Asphalt oder Treppensteigen bei Welpen großer Rassen. Das geschieht natürlich nicht in böser Absicht – der Hundehalter möchte für seinen Hund in der Regel nur das Beste und freut sich naturgemäß, wenn der Große albern durch die Gegend tobt.

Wie vermeide ich eine Arthrose Erkrankung bei meinem Hund?

Gerade Hunde im Wachstum sollten in diesem Fall aber besser gebremst werden.
Entsprechend ist ein weiterer wichtiger und leider immer noch unterschätzter Faktor für die Entstehung von Arthrosen Übergewicht. Auch hierbei überwiegen die Abnutzungsprozesse infolge der Dauerüberlastung der Gelenke. Der verantwortungsvolle Hundebesitzer sollte sich immer wieder klar machen, dass der Hund keine Tischreste braucht – auch wenn er noch so lieb guckt! – und auch Leckerlies sollten nur in Maßen verfüttert werden.

Arthrose ist bei Hunden eine erstnzunehmende Krankheit

Nicht nur Menschen können Arthrose bekommen

Bei übergewichtigen Hunden, die an Arthrose leiden, ist das erste Behandlungsziel immer eine Gewichtsreduktion, um die geschundenen Gelenke entlasten und dadurch das Fortschreiten der Erkrankung überhaupt verlangsamen zu können.
Um die Entstehung einer Arthrose nicht zu begünstigen, sollten Sie als Hundehalter die folgenden Punkte beachten:

  • Vermeiden Sie Übergewicht bei Ihrem Hund!
  • Zu viel Bewegung, aber auch zu wenig ist schädlich – wie immer ist es die goldene Mitte, die zählt!
  • Achten Sie besonders bei heranwachsenden Hunden großer Rassen darauf, die Gelenke nicht durch Treppensteigen oder unnötig lange Spaziergänge zu strapazieren!
  • Erblich bedingte Fehlstellungen im Gelenk (HD, Ellbogendysplasie…) sind Ausgangspunkte für Arthrosen.
  • Kaufen Sie keine Welpen aus unseriösen Zuchten!
  • Verschiedene Futtermittel oder Nahrungsergänzungen enthalten Gelenknährstoffe in hochkonzentrierter Form.

Gerade alte Hunde, aber auch alle anderen Risiko-Patienten können von der Zufütterung dieser Gelenknährstoffe profitieren.

Arthrose vorbeugen durch spezial Futter

Gerade in der Futtermittelindustrie hat sich hinsichtlich der Gelenkgesundheit in den letzten Jahren sehr viel getan. Heutzutage ist es üblich, dass Seniorfutter, Spezialfutter für Hunde großer Rassen, Juniorfutter für Heranwachsende, Gewichtsreduktionsdiäten und viele andere Sorten Gelenknährstoffe bereits von Haus aus enthalten. Nichtsdestotrotz ist es vor allem bei erkrankten Hunden oder Risiko-Patienten auch möglich oder sogar vom behandelnden Tierarzt empfohlen, separat ein hochdosiertes Ergänzungsprodukt zu füttern. Online-Shops wie Tierarzt24 bieten eine breite Palette verschiedener Futtermittel und Nahrungsergänzungen zum Thema

Quelle: https://www.tierarzt24.de



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